Galerie Bühler, Stuttgart, - Privatbesitz, Baden-Württemberg, - Wir danken Herrn Alexander Pechstein, Dodersdorf, für die Bestätigung der Authentizität des Aquarells, - Von 1921 - 1945 lebte Max Pechstein in Leba, an der Ostseeküste, In seinen Lebenserinnerungen schrieb er - "In dem Friedensvertrag wurde bei Nidden die Grenze gezogen, der Ort kam zu Litauen
also musste ich mich trennen und erneut auf die Suche nach einem Fleck Erde begeben, der nicht von Malern, Touristen und Badegästen überlaufen war, , Zu Fuß streifte ich die Ostseeküste, nach Westen marschierend ab, Ich entschloss mich zuletzt, in Leba mein Standquartier zu errichten, Wenngleich dort anderen Menschen, andere Fischertypen, lebten, so wiesen doch die große Lontzker Wanderdüne und das weit ausgebreitete Dünengelände eine gewisse Ähnlichkeit mit der Kurischen Nehrung aus, die mich bewog, hier zu arbeiten, Die darauffolgenden Jahre blieb es dabei und ich habe es nicht bereut", - Als Pechstein schließlich 1923 Martha, die Tochter des Gastwirts Konrad Müller, heiratet, wird er zu einem Lebianer, Viel subtiler als der Weggefährte aus Brücke-Zeiten eignete er sich diese Landschaft an, Er lebt und arbeitet mit den Fischern und bewegt sich zwischen Rowe und Leba, wie viel Motive auf Zeichnungen, Aquarellen und Gemälden bis 1945 zeigen, Briefe an den Freund und Händler Ede Plietzsch künden von seiner Begeisterung und singen das hohe Lied dieses "Paradieses aus Luft und Sonne, Sand und Meer", - In den 1920er Jahren beruhigt sich der Stil Pechsteins, die Konturen werden betont, das Kolorit wandelt sich zum Abgeklärten, Stimmungsvollen, Die Bildsprache wird versachlicht, Das Motiv orientiert sich am real Erfassten, Seine Malerei ist geprägt durch gefestigtes Formengut und eine von Naturstimmungen inspirierte Palette, Unterstützt durch den sicheren Einsatz der zeichnerischen Mittel, gelingt es ihm den Stimmungsgehalt der im Hafen liegenden Boote in ihrer nativen Schönheit eine neue Sichtweise zu geben, Die Bildsprache und ihre malerische Interpretation werden zugunsten der Gesamtwirkung, deren bildhafte Aussage sein weiteres malerisches Schaffen prägen sollte, vereinheitlicht