Studio of the artist, Berlin, 1912 George Grosz Estate, 1959 Serge Sabarsky Gallery, New York Galery Utermann, Dortmund
Private collection South Germany "Anfang 1912 zog George Grosz von Dresden nach Berlin. Er mietete den Dachboden in einem Mehrfamilienhaus im Berliner Südende, wo er bis zum Oktober 1918 blieb. Der Umzug nach Berlin hatte auch eine Veränderung seiner Kunst zur Folge. Die Großstadt mit ihrem Überangebot an Ablenkungen, Unterhaltung und Vergnügen übte eine dauerhafte Anziehungskraft auf den Maler aus. Die vorliegende Zeichnung zeigt den Künstler in seinem mageren Atelier, das lediglich mit einem Tisch, einem Waschtisch und einem Bett in einer Nische ausgestattet ist. Eine halbnackte Frau liegt auf dem Bett und posiert für den Künstler. In dieser friedlichen Atmosphäre ist der Künstler ganz in seine Arbeit vertieft. Die Szene könnte sich jedoch jeden Augenblick verändern und in einer unverhüllten sexuellen Begegnung oder einem Mord gipfeln. In den Zeichnungen aus diesen Jahren gab es nur wenige Grenzen die der Darstellung von Lustszenen, oft gepaart mit einer speziellen Art Humor, gesetzt waren, zum Beispiel Sex- und Mordszenen, in denen die Lust in Aggression gemeinsam mit Brutalität umschlägt. " (Ralph Jentsch in der zum Werk gehörenden Expertise