Mistrzowie szwajcarscy XX wieku (Maîtres suisses du XXe siècle), Muzeum Narodowe Warschau, 1. März - 28. April 1996 und Muzeum Narodowe Krakau, 17. Mai - 30. Juni 1996; Les Suisses à Paris. De Anker à Tinguely, Musée de l'Abbatiale, Payerne, 5. Mai - 3. November 2002, Nr. 83. Literatur: Jean Carlo Bertoli, Jean Crotti. L'oeuvre peint, Catalogue raisonné, Mailand 2007, S. 164, Nr. 26-05 (mit Abbildung). Der aus dem Fribourgischen stammende Jean Crotti besuchte die Académie Julian in Paris, wo er Edgar Degas kennenlernte und ab 1907 an den dortigen Ausstellungen teilnahm. 1915 begab er sich nach New York, freundete sich mit Marcel Duchamp an, mit dem er kurze Zeit am Broadway ein Atelier teilte und dessen Schwester er 1919 heiratete. Stets um eine originäre künstlerische Position bemüht, schuf er ab 1924 ein zunehmend abstraktes, von kosmischer und musikalischer Thematik geprägtes Werk. Zudem interessierte er sich für Phänomene des Lichtes. Der experimentell arbeitende Crotti schuf im Umfeld verschiedener künstlerischer Strömungen eine neue, "Gemmaux" genannte Glasmalerei-Technik, und anlässlich der Weltausstellung in Paris 1937 inszenierte er für den Palais de l'électricité et de la lumière das Spektakel "Les projections Kalocolor". Das vorliegende Gemälde mit seinen klaren, flächigen Formen zeugt vom noch anhaltenden kubistischen Einfluss auf Jean Crotti. Darüberhinaus erweckt es den Eindruck, als verweigere sich der Künstler vor einer schlüssigen Bildaussage, indem er seine gestaffelte Komposition mit einem mehrdeutigen Titel in Verbindung bringt.