"George Grosz 1893 - 1959", Van Voorst von Beest Gallery, Den Haag 1990 (mit Farbabb, ), - George Grosz wird 1893 in Berlin geboren, 1909 beginnt er ein Studium an der Dresdner Kunstakademie, 1912 lässt Grosz sich in Berlin nieder, wo er bis 1917 die Kunstgewerbeschule besucht und zum führenden Mitglied der Berliner Dadaisten wird, 1918 schließt er sich der November-Gruppe an, Sein Ruhm als scharfer Kritiker sozialer Missstände festigt sich jedoch insbesondere während der Zwischenkriegszeit, Sein bitterer Spott richtet sich in gleicher Weise gegen Staatsvertreter, die Militärs und das biedere Bürgertum der Weimarer Republik, Im Januar 1933, kurz vor Hitlers Machtergreifung, wandert Grosz in die USA aus, 1938 wird der Künstler von den Nazis ausgebürgert und nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an, In Deutschland werden seine Werke in der "Entartete Kunst" gezeigtIn Deutschland werden seine Werke in der "Entartete Kunst" gezeigt, Bis Ende der fünfziger Jahre lehrt Grosz an der Art Student League in New York, Kurz nach seiner Rückkehr aus den USA stirbt Grosz am 28, Mai 1959 in Berlin, - In den Jahren nach der Übersiedlung in die USA strebt Grosz eine zweite Karriere als Akademischer Maler an, Anders als noch in seiner Berliner Zeit, als er mit bissigen Attacken auf das Establishment auffiel, sucht er nun seinen Frieden mit den Kleinbürgern zu machen, Die Darstellung weiblicher Akte wird nun zu einem beliebten Sujet des Künstlers, Unbeobachtet in den Dünen am Strand von Cape Cod kann Grosz seine Modelle so malen, wie er sie gerne sieht, Dabei kommt seine alte Vorliebe für füllige Frauen wieder zum Ausdruck, Es entstehen Aktdarstellungen von barocker Fleischigkeit, Die Satire seiner Berliner Zeit ist fast vergessen und nur noch in der Andeutung einer leichten Vulgarität seiner Modelle zu erkennen, Die amerikanischen Akte waren damals von der Darstellung her sicher provokant, zumal für die durch den Puritanismus geprägten Betrachter